Von der ersten Siedlung zum Dorf

Von Anita Bender

Die Entstehung von Ochtrup reicht weit in die Vergangenheit zurück. Steinzeitliche Bodenfunde bezeugen, dass die ersten Menschen sich in der Gegend (Westerbauernschaft und Welbergen) von Ochtrup ansiedelten. Weitere Zeugen dieser Zeit sind bis zum heutigen Tag erhalten geblieben:

Steingräber wie man sie übers ganze Münsterland verstreut finden kann. Diese ersten Siedler können als Urochtuper bezeichnet werden. Es war zur Zeit 3000 bis 1000 vor Christus. Während dieser Zeit siedelten hier indogermanische Stämme, die uns ebenfalls stille Zeugen der Vergangenheit hinterlassen haben, natürlich in Form von Gräbern. Zu dieser Zeit verbrannte man die Toten und legte Urnenfriedhöfe an, so wie man sie noch heute in der Gegend um Ochtrup, in der Westerbauernschaft, Weinerbauernschaft und in Welbergen (Wallerbült) - finden kann.

Diese Art der Bestattung pflegte man bis ins vierte bis fünfte Jahrhundert nach Christus. Urnen mit Beigefäßen aus dieser Zeit, aufbewahrt im Magazinraum des Töpfereimuseums, bezeugen die Ansiedlungen. Anschließend siedelten in unserer Umgebung germanische Stämme. Zur Zeit des Augustus waren es im Münsterland die Brukterer, die schließlich von den Sachsen verdrängt wurden. Mit Karl dem Großen kam die Christianisierung und von diesem Zeitpunkt an ging es mit der Entwicklung von Ochtrup steil bergauf.

Ochtrup bekam seine erste Kirche, einen Holzbau, welcher im 13. Jahrhundert durch einen Steinbau ersetzt wurde. Um die neu errichtete Kirche entwickelte sich reges Leben. Die Kirche war Mittelpunkt Die ersten Händler siedelten in der Nähe der Kirche, allen voran die Töpfer, bevorteilt durch die reichen Tonvorkommen in der Brechte. Diese Ereignisse brachten Ochtrups Entwicklung unaufhaltsam voran. 

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